Donnerstag, 24. September 2009

some informations...

Frage 1: Warum haben wir so lange keinen Blog abgeschickt?

Frage 2: Warum haben wir drei Blogs hintereinander reingestellt ?

Frage 3: Und was hat Mr. Happy damit zu tun?


Die Antwort auf die erste Frage ist relativ einfach, wir hatten kein bzw. nie lange genug Internet zur verfuegung. Seit gestern haben wir laenger als 5 Minuten Internet und somit die Moeglichkeit unsere in Word vorgeschriebenen Blogs abzuschicken. Deshalb findet ihr jetzt auf unser Seite auch drei Blogs hintereinander.
Fuer dieses Wunder mit dem Internet ist unser Freund Mr Happy ( Santosh) verantwortlich. Er hat uns erklaert das man die vermeidlichen Fehlermeldungen einfach ignorieren soll und wie ihr seht funktioniert das prima.


So, nun noch unsere ausgefeilte Technik, falls das Internet wieder abstuerzt oder der Strom ausfaellt, mit dem zusaetzlichen Problem, dass sich der Text aus dem Word Dokument nicht in den Blog kopieren laesst:
1. Der Text wird stichpunktartig auf Papier notiert
2. Dann werden diese Ideen moeglichst zuegig in einem Word Dokument ausformuliert
3. Das Internet wird geoeffnet
4. Wir haben neben dem verkleinerten Internet Fenster auch das word Dokument geoeffent
5. Wir schreiben den Text aus dem Word Dokument ab
6. Wir speichern den Post auf dem Blog, gehen sicher, dass alle paar Saetze gespeichert wird
7. Wir schicken den Post ab
8. Wir warten...
9. Wir freuen uns riesig darueber, dass es geklappt hat und fallen uns in die Arme

Freut euch mit uns, jetzt habt ihr was zu lesen!!!

Sonntag, 20. 09. 2009

Wir duerffen bleiben!!
Sowohl in Indien als auch in unserem Zimmer! Nur leider bleibt auch der Schimmel erst einmal... Aber darum kuemmern wir uns ein anderes Mal.

Eine der Bedingungen, dass wir in Indien bleiben duerfen, war allerdings die, dass wir Blut abgenommen bekommen haben um uns... auf HIV testen zu lassen! Weder auf der Fahrt ins Krankenhaus, noch vor Ort war uns klar, was wir hier eigentlich sollten. Als wir dann gefragt wurden, ob wir wuessten warum man uns ins Krankenhaus gebracht hatte und uns dann diese Antwort gegeben wurde, haben wir das Ganze fuer einen Witz gehalten. Das Ergebnis unserer Tests ist... HIV negativ!!
Im Nachhinein nehmen wir das alles mit Humor, doch wie ihr euch vorstellen koennt, war uns in dem Moment nicht so spassig zumute.

Sowohl an diesem erinnerungswuerdigen Tag als auch am Tag darauf, haben wir bei Dr. Chandrashekar Bath sehr gut gegessen. Als wir den Reis ohne die zugehoerige Sosse assen, lachte sich die ganze Familie ueber uns kaputt und fragte, wie wir denn in Deutschland ohne das gute indische Essen auskaemen. Daraufhin mussten auch wir uns das Lachen verkneifen, da wir das gute deutsche Essen sehr vermissen. Wir traeumen von belegten Broetchen zwischendurch, von Gouda, Nutella, Milch, Joghurt...
Waehrend der Mahlzeiten waren unsere Essgewohnheiten immer Gespraechsthema Nummer eins, Ana (Reis) mit Chappatti ist wohl keine gute Kombination, dabei schmeckt es uns sehr gut! Zu allem haben wir Jentuppa (Honig) angeboten bekommen, da sie mitbekommen hatten, dass wir den morgens gerne auf unseren Toast schmieren. Es ist wirklich toll, wie sie versuchen etwas zu finden, was wir lieben! Dabei schmeckt es Esra eigentlich ganz gut, aber eben auch nicht alles. Wir glauben, dass Annika als Hungerhaken zurueckkommt und Esra als Walross.
Allerdings koennten wir sicherlich mehr essen, doch in Indien gibt es zwischen den drei Hauptmahlzeiten nichts zu essen. Und da diese so weit auseinanderliegen ( 8:30 - 14:00 - 21:00), haben wir oft Hunger...

Ausser der Registrierung, die die letzten Tage dominiert hat, haben wir ganz spontan mit den Kindern am Computer gearbeitet. Spontan deshalb, weil wir ins Internet wollten, es aber nicht funktionierte (wie immer eigentlich...). Daher gingen wir der Neugierde der Kinder nach und spielten mit ihnen Pinball und liessen sie sich bei Paint austoben. Dabei fiel auf, dass einige der aelteren Kinder sich schon ganz gut mit Paint auskannten. Wir haben uns sehr darueber gefreut, dass die Kinder sich gegenseitig halfen und schnell dazulernten.

Seit gestern machen wir Fruehsport. Alle hier verstehen es unter Yoga. Wir singen, dehnen uns, machen Bruecke, Kerze und Hampelmann... Shruthi hat sich spontan miteingebracht und uns Bewegungen gezeigt, die wir in unserer Ungedehntheit nur schwerlich nachmachen konnten. Wir hoffen, dass sie das jetzt immer mit uns zusammen macht.

Gerade ist Bangari wieder gekommen und wir haben uns sehr gefreut. Sie und Shruthi waren zu Hause um ein Examen zu schreiben. Wir haben nach fienf Tagen schon einen solchen Bezug zu ihr aufgebaut, dass wir sie diesen einen Tag schon vermisst haben. Shruthi ist leider noch nicht wieder da, sie hat Fieber und bleibt erst mal zu Hause. Wir hoffen, sie kommt bald wieder.


Bis bald, Tata
Esra & Annika

Mittwoch, 16.09.2009

Wir sind da in Vikasana!


Am Montag sind wir nach einer ruckeligen aber sehr schoenen Fahrt von ca. 12 Stunden in unserem Projekt in Chattanahalli angekommen. Wir wurden von zwei wunderschoenen Blumenstraeussen und einer grossen Kinderschar willkommen geheissen. Da wir sehr muede waren, haben wir uns nur kurz mit den Kindern beschaeftigt und haben dann unser recht komfortables Zimmer erkundet. Es tat unheimlich gut, endlich auspacken zu koennen, angekommen zu sein.

Jetzt, da fast eine Woche um ist, haben wir das Gefuehl, viel mehr erlebt zu haben, als in diese Tage passt. Mit Shruthi und Bangari, unserer Mentorin und der Lehrerin, haben wir viel Spass und die Namen der Kinder haben wir nun bis auf vielleicht fuenf auch schon gelernt. Wir haben unseren ersten drei- Stunden- Film mit ihnen gesehen, mit ihnen getanzt und gespielt.


Die erste Englisch- Stunde hat Esra gehalten. Es war sehr schoen zu sehen, wie motiviert die Kinder waren un des hat einfach Spass gemacht zu unterrichten. Trotz allem war es schwierig Ruhe in die Gruppe zu bekommen und ihnen klarzumachen, dass es fuer alle besser ist, sich zu melden. Mit dem Energizer "head, shoulders, knees and toes" haben wir die Stunde beendet und die Kinder waren sehr begeistert.

Jeden Abend ab acht Uhr erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben. Wenn sie diese Huerde ueberwunden haben, schauen sie in der Regel einen Film, einmal sogar bis kurz vor Mitternacht. Shruthi meinte jedoch, dass sie das ab heute nicht mehr duerfen, das bald ihre Examen anfangen und sie gut ausgeruht sein sollten.


Am Mittwoch waren wir auf der Polizeistation zur Registrierung. Das war ein ganz schoenes Abenteuer, da sie fast unser Visa nicht angenommen haetten. Wir waren keine Studenten und nicht zum Lernen hier! Dies war jedenfalls die Meinung des Officers. Doch nach vier Stunden Warten, Jeep fahren und Essen kamen wir zurueck und ein hoehergestellter Beamter, der von der Organisation VIKASANA sehr begeistert war, gab uns dann die Erlaubnis zur Registrierung. Wir waren so froh und erleichtert!

Doch damit war die Sache noch nicht gegessen. Nach einer weiteren Stunde Warterei, in der der vorherige Beamte unsere Paesse genauestens untersuchte und wir uns sehr beherrschen mussten, fuhren wir die fuer die Registrierung erforderlichen Passfotos schiessen. Die Fotos und ein Fragebogen muessen noch abgegeben werden und jetzt fiebern wir, dass wir hier bleiben duerfen!

Diesen Abend haben sie uns etwas Angst eingejagt, als sie sagten, unser Zimmer waere nicht sicher. Es befindet sich naemlich im aeusseren Gebaeude. Und die Kinder, die zwei Koechinnen, Shruthi und Bangare schlafen in einem anderen Gebaeude, das zwar direkt an unseres anschliesst aber seperat von innen abgeschlossen werden kann. Jetzt moechte unser Direktor gerne, dass wir in das andere Gebaeude ziehen, in ein kleines Zimmer, in dem im Moment Unmengen von Spielsachen verstaut sind. Wir haben es uns im unserem Zimmer eigentlich schon gemuetlich gemacht und fuehlen uns sehr heimisch. Selbst wenn unsere Decke schimmelt und der Monsunregen langsam heruntertropft! Unser Direktor Mr. Cleatas bemueht sich sehr um unsere Sicherheit und wir schauen jetzt einfach mal, wie es weitergeht...


See You,

Annika & Esra

Donnerstag, 10. September 2009

Welcome to India and KKID

Namaste ihr Lieben!


Nach 28 Stunden sind wir mit viel Bauchkribbeln, ohne Schlaf und zwei spektakulaeren Piloten in Coimbatore gelandet. Die Helligkeit und die Schwuele des Tages haben uns fast erschlagen, doch zu unserem Glueck ging wenigstens ein herrlicher Wind.

Am Flughafen wurden wir dann von unserer Mentorin Ms. Malati abgeholt und hatten eine sehr aufregende Fahrt ins KKID, in dem wir uns alle zusammen noch bis Sonntag an die neuen Verhaeltnisse gewoehnen koennen. Auf besagter Fahrt hat man zum ersten Mal all die Bilder, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, auch mal live gesehen. Unglaublich diese Fahrt; aus einer zweispurigen Strasse wurde locker eine vierspurige, wobei auch die eigentliche Fahrbahn mit der Gegenspur beliebig gewechselt wurde, um z. B. ein paar Roller und Rikschas zu ueberholen. Das liebste Spielzeug der Inder ist jedoch die Hupe! Man hupt einfach gerne und laut, es schadet ja nicht zu sagen: "Achtung, ich komme!".

So wie auf der Fahrbahn ging auch am Strassenrand ein reges Treiben. Ein kleines Geschaeft neben dem anderen, ueberall Menschen, von denen auch einige ihr Mittagsschlaefchen auf dem Boden hielten,Kuehe, Hunde und vieles mehr.

Hier im KKID begruesst uns jeder mit einem herzlichen Laecheln. Alle sind sehr zuvorkommend und freundlich. Zum Beispiel bekamen wir neben dem eigentlichen Essen immer frisches Obst auf unseren Tisch, und zum Fruehstueck Toast mit Butter und Marmelade. Malathi hat uns die gesamte Anlage gezeigt und uns am spaeten Abend den Mitarbeitern vorgestellt.

Gestern hatten wir unseren "spiritual day". Nicht weit von Coimbatore entfernt haben wir zwei grosse Tempel besucht. Der Moment im heiligen Wasser war eine voellig neue Erfahrung und sehr entspannend. Auch im letzten Tempel, den wir an diesem Tag besuchten, direkt in Coimbatore, durften wir die Huldigung der heiligen Goetter erleben. Ein sehr unterhaltsamer Nebeneffekt bei diesen Tempel- Besuchen war das Sammeln von Paybackpunkten (s. u.).


Heute waren wir unter anderem in einem kleinen Dorf, in dem wir mit Trommelrythmen und Taenzen begruesst wurden. Die Menschen im Dorf waren sehr neugierig und man kam sich vor wie VIP's, die auf Schritt und Tritt begleitet wurden. Eine Familie lud uns in ihr Haus ein, in dem wir Bananen und Kokosnussmilch bekamen. Wir waren von der lebensfrohen Art der Menschen, trotz der begrenzten Moeglichtkeiten im Bezug auf Wohnen, Hygiene und Nahrung sehr begeistert. Sehr begeistert waren die Bewohner auch von unseren Kameras und dem Schuetteln unserer Haende.

Wir freuen uns auf den Shopping Tag morgen! Wie werden unsere erste indische Kleidung bekommen!

Liebe Gruesse an alle!
Esra & Annika


Mit den Payback Punkten sind die roten und weissen Bindis gemeint, die man in den Tempeln nach der Huldigung der Goetter auf die Stirn bekommt. Da wir an diesem Tag sicherlich 10 davon hatten, fiel Annika dieser Vergleich ein. Wir hoffen, wir kriegen, wie im Supermarkt, von den Goettern was zurueckgezahlt!